VERRÜCKTE NEUE WELT

Ich wache auf und finde mich in einer Welt wieder, die heute nicht mehr als die gleiche erscheint, die sie gestern war.
Eine Zeit, in der auf die Frage, wie es einem geht, immer noch mit oberflächlichem Geplänkel geantwortet wird, obwohl wir inmitten unserer Trümmer stehen und nicht wissen, was sich daraus formen wird.

Gedanken fließen ein, von denen ich nicht weiß, ob sie meine sind. Solche, die denen von gestern nicht mehr ähneln.
Gefühle kommen in Wellen. Wie durch die Gezeiten getragen.
Die Energie in mir hebt sich an und fällt wieder ab.

Es ist ein Erleben aller Jahreszeiten an einem Tag.
Alle Naturmächte kommen zum Tragen.

Die Winde halten den Geist unermüdlich in Bewegung.
Eis schmilzt und bringt Informationen an die Oberfläche.
Die einen bleiben, die anderen schwinden.
Die Erde bebt und rüttelt Themenfelder auf.
Vulkane brechen aus, die meine Wut an die Oberfläche bringen.
Eine Wut über das, was schon so lange im Untergrund brodelt.

Wie eine große Reinigung die sich vollzieht.

Doch wer bin ich danach? Wo bin ich danach?

Wie eine Schachfigur werde ich von einem Feld zum nächsten geschoben.
Doch wer ist es, der das Spiel spielt?

Ist es meins, und ich habe mich bis gestern noch auf ein anderes Spielbrett verirrt?
Oder verirre ich mich jetzt gerade?

Das Spiel, wie ein Drahtseilakt zwischen Sehnsucht und Reue.
Zu wissen, dass man nichts weiß.

Verrückte neue Welt…